Grenzenlos erleben - Grenzenlos erzählen

Kochen wie Gott in Thailand unter freiem Himmel

Chiang Mai im Norden von Thailand ist der ideale Ausgangspunkt, um von hier aus in das Dreiländereck Thailand-Laos-Myanmar zu fahren, aber es ist auch noch so viel mehr. Die thailändische Küche ist hier besonders gut und es gibt hier ein paar exzellente Kochschulen, die einem die heimische Küche näher bringen wollen und dieses auch sehr authentisch tun. Zweimal während ich in Asien lebte, fuhr ich für jeweils eine Woche in dieses charmante Städtchen, um die Raffinessen zu erlernen.

Unterkünfte gibt es reichlich und für jedes Budget ist etwas dabei. Einige Kochschulen bieten auch gleich noch Unterkünfte direkt auf dem Grundstück der Schule an. Ich finde dieses allerdings weniger abwechslungsreich, denn meine schulfreien Zeiten habe ich genutzt, um mit dem Fahrrad die kleine Stadt und Umgebung zu erkunden. Fahrräder lassen sich für kleines Geld mieten und ein Hotel innerhalb der alten Stadtmauern fand ich besonders charmant, um mir mit thailändischen Massagen, netten Nachtmärkten, Tempelbesuchen und Besuchen in kleinen Cafés den Abend unterhaltsam zu gestalten. Das tolle an dieser kleinen Stadt ist der Mix von Besuchern: Globetrotter von überall auf der Welt, mit denen man schnell in interessante Gespräche verfallen kann, wenn man bereit ist, sich darauf einzulassen.

Und ungefähr so muss man sich auch das Ambiente in einer dieser Kochschulen vorstellen. Das Programm ist absolut flexibel: Tageskurse, Wochenkurse oder sogar Specials für Experten sind möglich. Und in der Regel beginnt alles mit einem gemeinsamen Einkauf auf dem sogenannten „wet market“. Geduldig werden allen Kursteilnehmern die Besonderheiten der thailändischen Nahrungsmittel erklärt, die man für ein gutes Essen benötigt und wie man sie auch substituieren kann, wenn man später all diese köstlichen Rezepte zuhause nachkochen möchte.

Kaum ist alles im Körbchen wird man mit einem Minibus zur Kochschule gebracht. Die meisten Schulen befinden sich ausserhalb von Chiang Mai und hier wird man zunächst einer Wokstation zugewiesen und dann geht es auch gleich zum Chef. Ich habe mich für Chef Sompon Nabnian entschieden, der seine Schule sehr erfolgreich seit 1993 führt und gemeinsam mit seinem Team wird dafür gesorgt, dass man maximal lernt und geniessen kann. Gerichte werden Schritt für Schritt erklärt und vorgekocht und zur Probe angeboten. Dann ist jeder selber dran an seiner eigenen Wokstation im Freien. Was für ein tolles Kocherlebnis! Natürlich ißt man auch das, was man selber gekocht hat und zwar gemeinsam mit allen Mitköchen. Die Tische mischen sich immer wieder neu und so hat man die Möglichkeit dabei auch noch viele spannende Geschichten von Reisenden aller Art zu erfahren. Manchmal entstehen dabei schöne Freundschaften für’s Leben.

Mein absolutes Lieblingsrezept, Tom Kha Gai – Hühnchen in Kokosmilchsuppe à la Chef Sompon

Für 4 Personen brauchst Du:

  • 300g Hühnchenbrust (in Streifen geschnitten)
  • 500ml dicke Kokosmilch (Kokoscreme)
  • 250ml dünne Kokosmilch
  • 5 dünne Scheiben Galangawurzel
  • 2 Stangen Zitronengrass in ca. 3 cm lange Stücke geschnitten
  • 4 Schalotten in dünne Scheiben geschnitten
  • 10-15 kleine Chillies (grüne sind schärfer als rote) in Hälften längs geschnitten
  • 200g Reisstrohpilze oder Champions (halbiert)
  • 45ml Fischsauce
  • 3 Kaffirblätter (bekommt man im ASIA Laden) zerreissen, so entfalten sie mehr Aromen
  • 30ml Limettensaft
  • 10g Korianderblätter geschnitten
  • 2 Frühlingszwiebel geschnitten zur Dekorationen

Kokoscreme und -milch im Wok bei großer Hitze zum Kochen bringen. Galangawurzel, Zitronengrass, Schalotten, Chillies und Pilze hinzufügen und alles zum Kochen bringen. Um ein wenig mehr Schärfe zu erlangen, einfach einen Teelöffel Chilli Jam (ASIA Laden) dazugeben. Das Ganze für 3-5 Minuten einköcheln und erst dann das Hühnchen mit einkochen. Zum Schluß Fischsauce und Kaffirblätter mit einköcheln und erst dann die Hälfte der Korianderblätter dazugeben. Nun die Hitze reduzieren, Limettensaft mit einrühren und zum anrichten die restlichen Korianderblätter und Frühlingszwiebeln über die Suppe einstreuen.  Voilà! Bon appétit!

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