Eine eiskalte Schiffspassage 

Eine Kreuzfahrt durch den Prins-Christian-Sund im Süden von Grönland ist definitiv ein kleines Abenteuer und ich würde sie zu den schönsten Schiffspassagen der Welt zählen. Ein Quäntchen Glück gehört natürlich auch dazu, denn um in diesen Sund einfahren zu können, muss dieser frei von Eisbergen sein, die am seiner engsten Stelle, dem Eingang zum Sund um das Kap Farvel herum schnell mal durch einen dieser schwimmenden und unberechenbaren Kolosse versperrt sein kann. Hat man es geschafft kann die stundenlange Fahrt bei schönem Wetter zu einem atemberaubend Erlebnis werden. Ein echtes Feuerwerk der Endorphine! Man gleitet an steilen Küsten vorbei, die je nach Jahreszeit von Schnee bedeckt sind und immer wieder sieht man schwimmende Eisbergspitzen, deren Eis unter der Wasseroberfläche türkis leuchtet. Stille, Natur pur sind der Garant dafür die Demut nun zu geniessen.

Wohltuende Einsamkeit

Die rund 100 Kilometer lange Wasserstraße vor Grönland verbindet die Labrador- mit der Irmingersee. Nach einer Passage von etwa 5 bis 6 Stunden erreicht man die Westküste Grönlands und auf dieser Fahrt bekommt man so gut wie keine Zivilisation zu sehen. Doch dann, plötzlich wie aus dem Nichts erscheinen kleine bunte Häuschen in einer geschützten Bucht. Das Dorf Aappilattoq wird von ca. 100 Inuit hier seit ewigen Zeiten bewohnt. Die Menschen leben hier  abgeschieden von der Welt. Jagen und fischen steht auf ihrer täglichen Agenda, sei denn ein Kreuzfahrtschiff kommt vorbei… Für die Kreuzfahrer geht es dann vorbei entlang der Berge, die teilweise über 1000 Meter hoch hinausragen, vorbei an manchmal kalbenden Gletschern und zahlreichen Wasserfällen. Abgeschiedenheit der besonderen Güte!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Fill out this field
Fill out this field
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.